"Le Domaine de l'Espitalet"


Carcassonne und der Canal du Midi

Zwei Sehenwürdigkeiten der "Liste des Weltkulturerbes der UNESCO" .

Carcassonne, heute Präfektur und Handelszentrum des vom Weinbau geprägten Departements Aude, war einst die mächtigste mittelalterliche Festung in Südfrankreich.

Die befestigte Altstadt sieht aus, als habe sich seit dem Mittelalter überhaupt nichts verändert.

Diese größte restaurierte Festung Europas ist ein Lehrbeispiel des Festungsbaus von den Römern bis zum späten Mittelalter.

Sie genießt einen weltweiten Ruf und übt ungeheueren Reiz auf alle Besucher aus.

Die Legende von Dame Carcas

Zu jener Zeit war die Stadt seit 5 Jahren von den Truppen Karl des Großen belagert. In der Stadt waren alle Lebensmittel aufgebraucht. Es blieb jedoch noch eine Sau, und Dame Carcas entschied sich, diese Sau mit dem letzten Weizen zu füttern. Dann warf Sie die Sau von den Zinnen auf die Belagerer. Diese waren sehr erstaunt, als sie die Sau schlachteten und ihren Magen vollgestopft mit Weizen fanden. Wieviel Vorräte mußte die Bevölkerung nach fünf Jahren Belagerung noch haben, damit sie ihre Sau so mästen konnte? Entmutigt hob Karl der Große die Belagerung auf. Dame Carcas aber ließ, um die Nachricht zu verkünden, die Posaunen blasen.

"Carcas sonne", schrien sodann alle Bewohner in der Begeisterung des Sieges.

 

Carcassonne wurde in den Jahren 1852 bis 1879 unter der Leitung von Viollet-le- Duc restauriert und 1997 in die Liste des Weltkulturerbes der UNESCO aufgenommen.

Die 'Place Marcou' in der mittelalterlichen Altstadt.

Auch wenn die mittelalterliche Cité von Carcassonne, weitaus überragt, soll man auf keinen Fall die geschäftige Unterstadt vergessen. Diese liegt am linken Ufer der Aude und ist über den 'Pont Vieux' zu erreichen.

Die Unterstadt ist ein Werk Ludwigs des Heiligen. Es ist eine dieser Bastiden, die er in allen Winkeln des Reiches errichten ließ. Aus dieser Bastide hat sich das heutige Handelszentrum Carcassonne entwickelt und dies hauptsächtlich durch den Bau des 'Canal du Midi' im 17. Jahrhundert.

Sehenswertes in der Unterstadt:

Die Patrizierhäuser mit dem Montmorency-Haus (125, rue Trivalle), dessen Fassade skulptierte Holzpaneele aus der Renaissance enthält, das Haus des Seneschalls (70, rue Aimé Ramond) mit seiner Fassade aus dem 14. Jahrhundert, die Place Carnot mit ihrem Neptunbrunnen von Barata, die Jakobinerpforte in den Befestigungsmauern (14. Jahrhundert) sowie die Saint-Michel-Kathedrale im Stil der Languedoc-Gotik, in der Voltairestraße.

Zu besichtigen in der mittelalterlichen Zitadelle:

Die Saint-Nazaire Basilika (11. bis 14. Jahrhundert) mit dem Grabstein von Simon de Montfort und einer der ältesten Orgeln Frankreichs, die Überreste der alten Befestigungen aus dem 4. Jahrhundert, die Narbonnerpforte vom Ende des 13. Jahrhunderts und das Schloß der Grafen von Carcassone aus dem 12. Jahrhundert.

Der Canal de la Robine verbindet Narbonne mit dem Canal du Midi

1996 wurde der 'Canal du Midi' von der UNESCO in die Liste des Weltkulturerbes aufgenommen.

Erbaut von Pierre-Paul Riquet im 17. Jahrhundert, hatte er einen wesentlichen Anteil an der Entwicklung dieser an Verbindungswegen armen Region. Zwei Jahrhunderte später übernahm die Eisenbahn seine Rolle. Seitdem verkehren keine Lastkähne mehr auf dem 'Canal du Midi'.

Heute gehört der 'Canal du Midi' wieder der Natur und ihren Liebhabern.

Der historische Kanal hat mit seinen zahlreichen engen Windungen, den Schleusen mit den ovalen oder runden Kammern, seinem durch hübsche Backsteinbrücken verengten Lauf und den am Mittelmeerhang, weitab der großen Straßen und Eisenbahnlinien, von Platanen, Zypressen und Pinien gesäumten Streckenabschnitten ein malerisches Gepräge.